Die Movado El Primero TV-Screen. Eine legendäre Armbanduhr aus den 1970er Jahren.

Die Movado El Primero TV-Screen. Eine legendäre Armbanduhr aus den 1970er Jahren.

Ende der 1960er Jahre wichen die runden zurückhaltenden Designs verschiedenen Gehäuseformen und die Uhren wurden farbiger. Ein bekanntes Modell aus dem Jahr 1969 war die Heuer Monaco. Uhren in Formen wie TV-Gehäuse waren damals der Inbegriff der Modernität. Als Reaktion auf die Heuer Monaco erschien 1972 die El Primero im TV-Gehäuse. Dieses Modell wurde unter den Marken Zenith und Movado vertrieben.

Mit der Marke Movado gebrandet. Aber mit dem Logozeichen von Zenith versehen.

 

Movado begann 1967 eine Zusammenarbeit mit Zenith. Daraus entstand 1969 das erste automatische Chronographenwerk «El Primero». Es wurde in zwei Versionen produziert. Als 3019 PHC mit Datum und als Kaliber 3019 PHF mit Vollkalender und Mondphase. Sie entschieden sich, ein sogenanntes Hochfrequenzkaliber mit 36.000 A/h zu konstruieren. Wegen der hohen Schlagzahl waren gute Gangergebnisse zu erwarten. Zudem war es das erste Chronographenkaliber für Armbanduhren, mit dem die Messung einer Zehntelsekunde möglich war.

Da die Markenrechte «Zenith» in den USA bereits durch die «Zenith Radio Corporation» besetzt waren, mussten frühe Modelle für den amerikanischen Markt als «Movado» verkauft werden. 1971 übernahm Zenith diesen grössten Konzern für die Herstellung elektronischer Komponenten, so dass es keine Notwendigkeit mehr gab, für eine doppelte Markenführung.

Das Gehäuse ist ein abgerundetes Rechteck mit einem flachen Mineralglas und einem blauen Zifferblatt. Die Drücker werden durch eine rechteckige «Wippe» betätigt, die unter der Krone schwenkbar ist. Runde Drücker hätten auf einem quadratischen Gehäuse zu altmodisch gewirkt. Das Armband ist integriert, eine Neuheit der 1970er Jahre.

Das schwere Gehäuse ist raffinierter im Design als das der Heuer Monaco. Mit dem schweren integrierten Armband von Chatelain ist es relativ bequem zu tragen. Chatelain war eine kleine Firma in La Chaux-de-Fonds, die Armbänder für viele der grossen Marken herstellte. Die schweren, massiven Glieder werden mit kräftigen Federstäben zusammengehalten. Die Schliesse hat zwei Einstellmöglichkeiten, um Schwankungen in der Handgelenkgrösse des Trägers zu ermöglichen. Bei späteren Modellen wurde ein viel leichteres Armband von «NSA» montiert. Diesem fehlt das solide Gefühl und das Gewicht des frühen Originals.

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